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OS Coach – Was ist das?

OS Coach – Was ist das?

Artikel verfasst von Isabel

Im folgenden Artikel möchte ich näher darauf eingehen, was ein OS Coach ist und wie er oder sie arbeitet.

Was bedeutet OS Coach eigentlich?

“OS” kommt vom Gründer des Konzepts Oliver Schmidtlein, der auch das Ausbildungsinstitut dazu leitet.

Das Konzept stammt ursprünglich aus Deutschland und wird vor allem im Fußball bei namenhaften Bundesligavereinen angewendet.
Die Tätigkeit des OS Coaches ist vor allem durch das Austesten von Funktionen, die Anleitung von Übungen und deren Korrektur als auch die Erstellung eines Therapieplanes definiert. Das bedeutet, dass die Therapie hauptsächlich aktiv stattfindet. Durch diese betreuende Position hat sich im Endeffekt auch der Begriff “Coach” etabliert.

Eine aktive Therapie, wie sie ein OS Coach durchführt, ist vor allem in einem späteren Stadium der Rehabilitation und bei subakuten Problemen wichtig und wird oft vernachlässigt! Dies führt vor allem bei sportlich aktiven Personen häufig zu erneuten Verletzungen.

Wie arbeitet ein OS Coach?

  • Bestimmung des Ziels

Zu Beginn der Therapie wird durch ein Gespräch gemeinsam mit dem Patienten ermittelt, was das Ziel des Patienten ist und welches Aktivitätslevel er nach der Rehabilitation wieder erreichen möchte.
Dieses angegebene Ziel wie zum Beispiel regelmäßiges Laufen, Fußball spielen oder auch der Beruf geben dem OS Coach die Möglichkeit die Rehabilitation individuell zu planen. 

 

  • Festlegung des Status Quo

Passend zum Problem wird eine bestimmte Testabfolge (Testbatterie) gewählt. Diese Testbatterien nennt man RTAAs (Return to Activity Algorithmen) und sie bilden das Herzstück der Therapie eines OS Coaches. 

Es gibt insgesamt drei unterschiedliche Return to Activity Algorithmen: für die untere Extremität, obere Extremität und Wirbelsäule. Diese bestehen jeweils aus vier Level, wo Basisfunktionen des Patienten abgefragt werden. Erst wenn eine bestimmte Bewegungsqualität und -quantität in einem Level erreicht wird, erfolgt der nächste Schritt ins höhere Level.

 

Dieses objektive Vorgehen ermöglicht eine Rehabilitation ohne Über- oder Unterforderung und darüber hinaus eine gute interdisziplinäre Kommunikation.

 

Das definierte Ziel des Patienten bestimmt hierbei welches Level positiv abgeschlossen werden  muss, um wieder in diesem Bereich aktiv zu werden. 

Zum Verständnis ein kleines Beispiel:
Nach einer Knieverletzung muss der Patient Level 1 des RTAA für die untere Extremität (Beine) positiv abschließen, um etwa wieder Wandern gehen zu können. Möchte er jedoch wieder Fußball spielen, dann müssen alle vier Level positiv abgeschlossen werden. Erst dann kann er langsam wieder in das Mannschaftstraining integriert werden.

 

  • Erstellung eines Trainingsplanes

Aus den erhaltenen Testergebnissen lassen sich direkt an das Level des Patienten angepasste Übungen ableiten. Es wird ein Trainingsplan mit korrigierenden Übungen erstellt und der Test nach einer gewissen Zeit wiederholt. 

 

Nach einer erfolgreichen Testung hat man die Mindestvoraussetzungen, welche für einen bestimmten Sport oder eine bestimmte Aktivität benötigt werden, wieder erreicht. Im Sport bedeutet das, dass man wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, jedoch noch mit gewissen Einschränkungen. Es muss nach und nach die Belastung im Training gesteigert werden und bis zur erneuten Wettkampfteilnahme eine sogenannte On-Field-Rehabilitation stattfinden. Es gilt hier in den verschiedensten Bereichen, angefangen von Ausdauer über Kraft, Schnelligkeit, Agilität und Beweglichkeit, wieder auf ein Level zu kommen, welches für diesen Sport nötig ist. 

 


Prävention durch Pre-Injury Screenings

Die Bestimmung des Status Quo´s im gesunden Zustand hat einige Vorteile. Einerseits kann man zukünftige Verletzungen zwar nie mit Sicherheit vorhersagen, aber es lassen sich Risikofaktoren identifizieren und minimieren. Das bedeutet, dass man Präventionsmaßnahmen setzt noch bevor es überhaupt zu einem Trauma kommt. Andererseits hat man einen Richtwert für die Rehabilitation, sollte es tatsächlich zu einer Verletzung kommen. 

 

Wir bieten in unserer Praxis Screening Verfahren für Einzelpersonen oder Mannschaften an und erstellen anhand der Ergebnisse möglichst individuelle Trainingspläne. Diese lassen sich schon im Warm Up implementieren, um möglichst viele Ausfälle über die Saison hinweg zu verhindern.

 


Was sind nun die Vorteile einer Einheit mit einem OS Coach?

  • Objektive Bestimmung des Status Quo und klare Angaben, wie viel belastet werden darf
  • Anpassung eines individuellen und funktionellen Trainingsplanes
  • Deutliches Erkennen der Fortschritte durch wiederkehrende Testungen
  • Reduzierung von Über- oder Unterbelastungen in der Rehabilitation
  • Erkennen und Eliminieren von Risikofaktoren noch bevor es zu einer Verletzung kommt
  • Unterstützung der interdisziplinären Kommunikation – mit Ärzten, Trainern, Arbeitgebern

 

Neugierig geworden? 

Weitere Informationen gibt es bei unseren OS Coaches Pia und Isabel. Sie helfen dir gerne dabei deinem Ziel ein Stückchen näher zu kommen und möglichst fit zu bleiben.

 

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