Artikel verfasst von Arabella
Im heutigen Beitrag geht es um die manuelle Lymphdrainage, die bei uns im Team Arabella anbietet. Es sollen der Wirkungsmechanismus als auch die Anwendungsgebiete dieser Technik erläutert werden.
Unser Lymphsystem
Die meisten wissen wohl, dass wir zu einem Großteil aus Flüssigkeit bestehen. Doch wo befindet sich diese Flüssigkeit eigentlich? Der größte Teil befindet sich im extrazellulären Raum, das bedeutet vor allem im Gewebe. Einiges davon wird im Blut transportiert, aber auch durch das Lymphsystem fließen am Tag etwa 2 Liter Flüssigkeit. Das Lymphsystem ist ein Netzwerk, das sich teils oberflächlich als auch in der Tiefe über den gesamten Körper erstreckt. Es soll die Gewebsflüssigkeit aus der Peripherie Richtung Zentrum und schließlich ins venöse System befördern. Es gibt sogenannte Lymphherzen (Lymphangione), die den Transport gewährleisten. Die manuelle Lymphdrainage unterstützt diese und regt somit den Abtransport an.
Was ist Manuelle Lymphdrainage genau?
Die manuelle Lymphdrainage ist eine rhythmische, monotone Massageform, mittels der das Lymphsystem aktiviert wird. Man arbeitet mit kreisförmigen oder spiraligen Griffen an der nackten Haut, die aus einem sanften Druckanstieg sowie einer anschließenden drucklosen Phase bestehen.
Die manuellen Lymphdrainage wirkt einerseits entstauend und hat zusätzlich einen sehr beruhigenden Charakter, sowie eine schmerzlindernde Wirkung und kann dadurch zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens des Betroffenen beitragen. Sie stellt somit eine optimale Ergänzung zu anderen Anwendungsbereichen der Physikalischen Therapie, Physiotherapie und Osteopathie dar.
Wann kann Manuelle Lymphdrainage hilfreich sein?
Wann immer eine sichtbare und tastbare Schwellung eines Körperteiles gegeben ist, welche auf der Ansammlung freier Flüssigkeit im Zwischenzellraum beruht (FÖLDI). Das bedeutet vor allem bei Schwellungen im Gewebe, aber auch bei Gelenksschwellungen kann eine möglichst frühzeitige Anwendung der manuellen Lymphdrainage, eine wesentliche Verkürzung der Regenerationsphase bewirken.
Einsatzgebiete der manuellen Lymphdrainage
- traumatische Schädigungen: z.B. Knochenbrüche, Zerrungen, Verstauchungen, Luxationen, Blutergüsse, Muskelfaserrisse
- Schwellungen nach Operationen: z.B. Oberarmbrüche,Schenkelhalsbrüche, künstliche Gelenksersätze, Knieoperationen
- Lymphödeme der Extremitäten: z.B. Brustabnahme mit Entfernung axillären Lymphknoten, Strahlenschädigung von Lymphknoten im Achsel- und Leistenbereich
- Weitere Anwendungsmöglichkeiten: z.B. Arthrose, Morbus Sudeck, rheumatische Schwellungen, venöse Abflußstörungen
No Comments